Streuselkirschkuchen (vegan+glutenfrei)
- bakingmood
- 21. Feb. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Um das ganze Potenzial des Kuchens zu verstehen, müsst ihr euch einen ganz ganz langen Donnerstag vorstellen. Meine Schwester und ich haben jeden Donnerstag die 7,8 und 9 Stunde frei, um dann in der 10 und 11 unsere Profilfächer zu besuchen. Und jedes Mal hocken wir dann mindestens zwei von den drei Stunden in einer stillen Aula und wissen nicht, was wir tun sollen. Wir sind müde, wir hatten nur ein kack Mittagessen, haben keine Lust auf unsere Fächer (Psycho und Bio-chemisches-Praktikum ☹) und wollen einfach nur nach Hause.
Auf jeden Fall hatte ich an einem dieser Tage einen Kuchen dabei. Ich hatte eine Wette verloren und musste Kuchen backen. Ihr müsst wissen, wenn wir in der Schule irgendwelche Wetten als Zeitvertreib machen, ist der Wetteinsatz immer ein Kuchen (man darf dann natürlich auch was anderes leckeres backen). Da eine Freundin von mir Gluten intolerant ist und eine andere sich nur vegan ernährt, ist das manchmal ein bisschen schwierig.

Ich wollte also Zimtplätzchen machen, aber irgendwie war der Teig dann so bröckelig, dass ich ihn gar nicht ausrollen konnte. Ich wollte ihn aber nicht wegwerfen, also habe ich überlegt, was ich damit machen soll. Ich dachte mir, ich mach einfach einen Boden daraus, da ist es nicht so schlimm, wenn der Teig ein bisschen bröselig ist. Gesagt getan, Ich habe dann noch irgendeine Kirschfüllung zusammengepanscht, und fertig war mein Kuchen.
Am besagten Donnerstag haben wir also in der Mittagspause wie zivilisierte Menschen, also ein Stück auf einer Serviette mit einer Gabel, den Kuchen gegessen. Ich muss sagen, er hat da schon richtig gut geschmeckt. Aber der Kuchen hat wirklich den Vogel abgeschossen, als wir in der besagten ewigen Pause am Nachmittag den Kuchen einfach aus der Form gelöffelt haben. Dieser Kuchen hat uns den Tag gerettet.
Also bekommt ihr jetzt von diesem wundervollen Kuchen das Rezept, so rettet er euch ja vielleicht auch mal einen langen Tag.

Für den Kuchen brauchst du:

115g Butter
100g weißen Zucker
100g braunen Zucker
Vanille
220g Mehl
1 Prs Salz
1/2 TL Backpulver
2 TL Zimt
Für die Füllung:
1 Glas Kirschen
1 Pack Vanillepuddingpulver
3 EL Zucker
Wasser
Material:
runde Springform ⌀20cm
So wird's gemacht:
Zuerst schlägst du die Butter mit den verschiedenen Zuckern schaumig auf. Dann gibst du die Vanille dazu.
In einer kleineren Schüssel vermischst du nun das Mehl, das Salz, das Backpulver und den Zimt.
Anschließend rührst du die Mehlmischung unter die aufgeschlagene Butter.
Durch das Rühren mit dem Mixer sollte eine krümelige Masse entstehen.
Den Ofen kannst du jetzt schon mal auf 175° Umluft vorheizen, und der Teig kann im Kühlschrank ruhen.
Für die Füllung siebst du die Kirschen ab, fängst den Kirschsaft aber auf.
In einer kleinen Schüssel verrührst du 2 EL des Kirschsaftes mit dem Puddingpulver und dem Zucker. Achte darauf, dass sich weder jetzt Klümpchen bilden, noch später im Topf.
Den restlichen Kirschsaft füllst du auf 450 ml mit Wasser auf und gibst ihn dann in einen Topf.
Wenn das Kirschwasser kocht, gibst du dein eingerührtes Puddingpulver dazu und lässt es nochmals aufkochen. Jetzt nimmst du den Topf von der Platte und gibst die Kirschen rein.
Solange du die Form vorbereitest, sollte die Füllung ein wenig auskühlen. Für den Boden nimmst du 2/3 der Krümel und drückst sie in die gefettete Form, sowohl auf den Boden, als auch an den Rand.
Wenn die Füllung ein bisschen kälter geworden ist, gibst du sie auf den vorbereiteten Boden und verteilst die restlichen Krümel auf den Kirschen.
Nun muss der Kuchen für 30-40min backen. Schau ab und zu mal nach dem Kuchen, da die Oberseite schnell braun wird. Halte eine Alufolie bereit.
Wenn der Kuchen fertig ist, kannst du nach dem Abkühlen noch Puderzucker darauf streuen.
Anmerkungen:
Damit der Kuchen vegan ist, ersetzt du einfach die Butter mit pflanzlicher Margarine. Achte vielleicht noch darauf, dass dein Vanillepuddingpulver vegan ist.
Um den Kuchen glutenfrei zu machen ersetzt du einfach das Mehl durch glutenfreies. Es kann sein, dass der Teig dadurch ein wenig trockener wird. Da wir aber die Füllung haben, ist das kein Problem.
Vielleicht habt ihr es auf den Bildern erkannt, dass ich den Kuchen mehrmals gebacken habe. Das erste Mal war ich zu gierig und habe den Kuchen angeschnitten, als er noch zu warm und zu flüssig war. Aber mit dem Eis dazu, ist das die perfekte Sommerversion. In diesem Fall könnt ihr den Zimt auch weglassen.
Auf dem anderen Bild habe ich den Kuchen erst auskühlen lassen. So kann man ihn schön schneiden und er ist die perfekte Winterversion. (Der Teig schmeckt ein bisschen wie Spekulatius 😉.)
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